Annalen 1506

(Fol. 20a)

1506

Universitet der stadt Franckfurt ist ufkummen.

(Fol. 20b)

1506

Ist das fundament der seiten, wo ist die Capell des heiligen Creuzes erstlich gelegt wurden in der Kirchen unser liben frauen am Sontag Exaudi, das ist gewest am tag der Merterer Gervasii und Protasii.
Auch in dem Jar sein die Dratmül und walkmül, bei dem Tennich gebauet wurden.
Des Nesthen Jars zuvor ist gebauet wurden die Harnisch mül.
In dem Jar sein auch 3 brende erstanden Bomberg, Mögelin und Scherwitz.

(Sontag Exaudi = 24. Mai)

(Fol. 21a)

1506

Haben sich erhoben sulche gewisser alhie zu Zwikkau, alzo das man es in di Capellen Margarethae alzo erwachsen ist, das auch der pfarrer umb besorg das sacrament nicht in seiner behausung hat wollen vortreuen.
Fer. 6ta den sibende tag des Augstmondes vor Laurenti hie zu Zwigkau ist warhaftig nicht wie man sunst wanet, ein Mechtiger grosser und sher schedlicher Comet gesehen wurden wunderlicher farbe, welcher nach der natur der selbigen hat etzlich nacht gestanden an einem orth zwuschen den ufgang und mittag, Nach welchen kuzlich vil krig und andere schaden sich haben erhaben der pestilenz und viler tod wi volget.

(Fol. 21b)

1506

Am tag Augustini Hanß Jacoff der alde seiliger gedechniß, ein geschworner Radtsfreund di zeit auch kirchvater gewest zu unser lieben Frauen, welcher zu einer zeit uffs felt seiner schwegerin zu besichtigen gegangen, Ist im ein bauer von Schoenfels mit trunkenheit beladen begegnet. Und di weil er was ein scherzhaftig man, er denselbigen mit lachenden mut anredet, welchs der voll ungestüm mit zorn vornam, widerumb in die stadt ging und zu in vorpunde einen andern pauren. Welche so si in uff den felde überquamen seiner schwegerin, grimmiglichen mit peilen und messern tödlichen verbunthen. Und als dan, wo si nuhn den schaden vorbrachten, sein geflogen. Und di weil er war ein alt betagt man, ist er also uff ebener stadt tod vorbliben und entlich in sein behausung tod kein obent gebracht, dem got gnade.
Umb das fest Michaelis hat angefangen zu regiren di pestilenz hi zu Zwigkau und hat gewert über der massen, wi itz, so man schreibet 1521 ein tag 4:5:6:7:8:9:10 uffs meist. Welcher winter als bei menschen gedenckniß ser warm ist gewest, der gleichen zuvor nimand gedenkt.
Eodem anno zu Zeitz Neumburg, Aldemburg und andern beiligenden schteten serrer dan allhi regniret.

(tag Augustini = 28. August)
(Randbemerkung: Quare de eo merito illud Satyrcei dicunt: Diis ille adversis genitus fatoque sinistro.)

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