Annalen 1307

(Fol. 1b)

1307

Suevi, die schwaben, welche zu Locka, das do leit nicht fhern von Pega, vil schmaheit beigebracht got und den menschen, sein erschlagen wurden
unde proverbium:
Du wirst gewinnen die die Schwaben vor Lucka.

Annalen 1280

(Fol. 1a)

1280

Ist nach langer teurung wiederumb so eine wolfeile zeit in allen landen gewest, das man 1 scheffel korn um 22 [?], 1 Hun um 2 [?], ein Mandel eier, desgleichen acht heringe umb 1 [?] hat keufen konnen.

(Dieser Eintrag stammt nicht von Osw. Losan, sondern vermutlich von Peter Schumann, ebenfalls ein Chronist.
Unter dem [?] verbirgt sich ein Schnörkel, den man wohl als “Groschen” identifizieren kann.)

Annalen 1231

(Fol. 1a)

Antiquiteten und geschicht diser unser fürstlichen Stadt Zwickau, auch andern beiliegenden steten und landschaften.

1231

Seint erstlich angenommen die Barvothen bruder alhie zu Zwickau am tag penthecost, welcher erster stifter gewest der Erbar Cunrad Aegerer, ein burger diser stadt mit seinem geschlecht.

(“Barvothen bruder” – Barfüßermönche
“am tag penthecost” – 11. Mai)

Die Oswald Losanschen Annalen

Um wieder etwas Geschichte reinzubringen, gibt’s ab sofort in einer eigenen Kategorie die Die Annalen des Oswald Losan (auch Lasan). Sie ist die älteste handschriftliche Chronik der Stadt Zwickau und müsste sich derzeit immer noch in der Stadtbibliothek zu Breslau befinden. Die erste und einzige Transkription stammt von Ernst Fabian in Mitteilungen des Altertumsvereins für Zwickau und Umgegend, (1910) 10, S. 1-69. An diese Transkription werde ich mich bei der Wiedergabe halten. Der Titel Annales der Stadt Schwanfeld oder Zwickau ab A.C. 1231 ad A.C. 1534 stammt aus späterer Zeit.

Annales inceptae: anno 1521

Sulche und andere geschichte wunderlich und seltzam, sunder doch wahrhaftig ergangen, sein (wie die klugen historiographi sagen) nicht Darumb, uff das man si wiß zuerkunden, sunder meher, Alß waß schedlich sein möcht wer vormiden, und waß frömlich und nüzclich ersucht und vorendet, in acht zuhaben.

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