Minus mal Minus ergibt: Stuß

Nachdem heutzutage eigentlich doch per Gesetz oder zumindest durch einen zuständigen Opferverein jeder vor jedem geschützt wird, stellt sich die Frage, wer die Frauen vor der Verdummung durch die ihnen gewidmeten Zeitschriften bewahrt. Bleibt wohl wie immer wieder an yablo, DEM Aufklärungsblog schlechthin, hängen.
Das Intelligenzblatt „Für Sie“ stellt in einer aktuellen Ausgabe in einer Homöopathie-Beilage diverse, die Behandlungserfolge dieser „Alternativmedizin“ angeblich beeinträchtigende Faktoren vor. So erfährt also nun der staunende rational denkende Zeitgenosse, dass nicht belegte Effekte der Handystrahlung die ebenso wenig nachgewiesenen Wirkungen der auf obskuren unwissenschaftlichen Voraussetzungen basierenden Homöopathie reduzieren kann. Nicht weniger bemerkenswert die Behauptung, dass man die „potenzierten“ (heisst: bis ins Unendliche und zur völligen Abwesenheit jedes Wirkstoffmoleküls verdünnten) „Medikamente“ nicht mit Metallgegenständen umrühren sollte, da sie Energie leiten. Funktionieren die „Medikamente“ demnach elektrisch? Oder geht es eher um wieder mal wissenschaftlich nicht nachgewiesene „energetische“ (DAS Modewort im esoterischen Paralleluniversum) Effekte? Dass hingegen „...schwere Parfüms, ätherische Öle, Badezusätze, Raumdüfte sowie Wasch- und Putzmittel…störend wirken“ können, ist unbestritten, lässt sich aber ausnahmsweise hervorragend homöopathisch behandeln, indem man sich einfach ausreichend Globuli in die Nase steckt.

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