Da ich gerade viel über Südfrankreich lesen und schreiben muss, benötige ich derzeit öfters Akzente (á, à, â). Da ich nodeadkeys als Tastaturlayout eingestellt habe, funktioniert der direkte Zugriff auf diese jedoch nicht. Es gibt zwar so schöne Sachen wie KCharSelect für KDE oder gcharmap für Gnome, allerdings ist das immer noch zu umständlich.
Einfacher sollte es folgendermaßen funktionieren: Shift+Alt_Gr (compose-Taste) drücken und loslassen. Der nächste Tastendruck sollte jetzt einen deadkey erlauben.
Funktioniert logischerweise auch mit anderen Sonderzeichen (ñ).
Nachtrag: Nach einer Neuinstallation bei mir haben sich die Tastatursettings geändert. Im KDE-Kontrollzentrum kann man unter den Regionalen Optionen/Tastaturlayout die xkb-Optionen aktivieren und dort eine Compose-Taste nach Wunsch einstellen. Mit dieser sollten dann die deadkeys anwählbar sein.
trenc am 16. November 2004
LinuxOSS | [1]
(Fol. 13b)
1478
Ist Halle eingenommen, Erstlich von den Bischoff von Meydeburgk geheissen Herzog Ernest.
Fiant dies eius et episcopatum ejus accipat alter.
1478
Ist erstlich gegen Zwigkau vorfuget durch den gestrengen Herrn Merten Römer das löblich warhaftig heiltum des heiligen Creuzes, welchs durch die Mutter Constantini Helena ir selbst aus grosser andacht hat lassen der massen, wie sichtig, fassen.
Dieses angebliche “perverse Lob” für einen Mord ist Bestandteil eines der die Welt immer weiter an den Rand des Abgrundes treibenden “Gewaltspiele”, wie Recherchen der investigativen Reporter vom ZDF ergeben haben sollen. Jener Sendeanstalt also, die mit ihrer Berichterstattung am Tag des Amoklaufs von Erfurt durch den als Fußballkommentator wie als Talksowgastgeber gleichermaßen unerträglichen Johannes B. Kerner einen Tiefpunkt des Fernsehjournalismus erreichte. Vielleicht hat man sich deswegen nun den Kampf gegen die “menschenverachtenden” Spiele auf die Fahnen geschrieben und richtet sich auch ganz gezielt an das Stammpublikum mit der Warnung: “Rentner werden erschlagen”. Die thüringische Tragödie dient auch weiterhin als Aufhänger und Argument gegen die aktuelle Gesetzeslage, welche die ältere unsinnige Indizierungsregelung mit einer Alterfreigaberegelung ersetzt hat und somit für Erwachsene einen legalen Zugang zu diesen Medien eröffnet.
Perfekt ergänzt wird diese Art der Berichterstattung durch die Kenner der Materie kaum überraschende absolute Ahnungslosigkeit von Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm, der mit seinem Statement verrät, dass er weder den Unterschied zwischen Indizierung und Verbot bei der alten, noch den Inhalt und Sinn der neuen Gesetzeslage auch nur im Ansatz verstanden hat. Aber das ist auch nicht nötig, Hauptsache, man kann markig nach Veränderungen schreien.
Ähnlich wie der kürzlich diskutierte Artikel in der SZ gibt sich auch dieser Beitrag gar nicht mehr die Mühe, eine Korrelation zwischen virtueller und realer Gewalt bzw. die Auswirkungen überhaupt, stichhaltig zu belegen, nicht mal für den Erfurter Fall. Es wird wiederum einfach vorausgesetzt, dass der Leser/Zuschauer sich dies sowieso denkt und das das schon so stimmen wird, weil man ja sieht, wie brutal die Spiele sind. Zu guter Letzt darf dann natürlich auch der unvermeidliche Kommentar von Günther Beckstein nicht fehlen, der gleich ans Eingemachte gehen und die Herstellung der Spiele verbieten will. Klingt nach einem interessanten Projekt, einer Art Vorzensur, bei dem dann wohl bayrische LKA-Beamte über Jahre hinweg in den Entwicklerstudios hospitieren und nach Möglichkeit die ganze Mannschaft nach der Kreation eines ersten Blutpixels verhaften. Oder die Spielkonzepte werden persönlich bei Herrn Becksteins Bundesschrifttumskammer eingereicht und entweder genehmigt bzw. alternativ der Betreffende wegen seiner gewalttätigen Phantasie in ein Besserungslager eingewiesen. Für den ZDF-Autor Rainer Fromm empfehle ich hingegen erstmal einen Englischkurs.
MountainKing am 10. November 2004
Medien |
Braucht jemand ein paar imitierte Rolex oder habt Ihr Euch auch schon bei den günstigen Angeboten eingedeckt?
(Fol 13a)
1477
Hat sich ergeben Queddelburk den Fürsten von Sachsen am obent Laurentii.
(Fol. 13b)
1477
Sein durchzogen di land die Michaels kinder mit grosser walfart. – Auch in dem Jare Karolus der herzog von Burgundia in sthreit vor Neuß ernider gelegt wurden im v. tag Jenners.
(am obent Laurentii = 10. August)
Ist zwar schon ein Weilchen her, als den angeschaut habe, aber Kill Bill war ja richtig öde. Frauen und Mister-Miyagi-Karate sind mir sowieso ganz suspekt. Irgendwie hatte Tarantino mit Pulp Fiction einen Glückstreffer gelandet. Der Rest seiner Regiearbeiten wurde immer tröger und deren Erfolgt lebte im Endeffekt nur noch vom Hype. Dann doch lieber Jackie Chan, der ja derzeit auf Kabel 1 präsent ist.
Wieso ich gerade jetzt darauf komme?
In der SZ steht, »dass Quentin Tarantino seinen nächsten Film komplett auf chinesisch drehen will, weil ihm die Arbeit an den japanischen Passagen in “Kill Bill” soviel Spaß gemacht hat.«
trenc am 4. November 2004
Medien |
Ich seh’ häufiger das Guillemet (», «) verschiedenartig in Verwendung. Also manchmal »so« und manchmal «anders». Gibt es da ein richtig oder falsch?