Unkenntnis – Das Problem

Der TAZ-Beitrag von Arno Frank »World Of Bullshit« zeigt deutlich, wo das Problem an der ganzen Diskussion um Computerspiele liegt. Der Beitrag versucht zwar eine Lanze pro Computerspiele zu brechen, allerdings geht dieses Unterfangen meines Erachtens nach hinten los.

Der Beitrag enthält nichts Substanzielles, nicht Faktisch-Argumentatives mit dem man Kritiker entkräften könnte. Dafür zeugt er von genau derselben Unkenntnis um das Medium Computerspiele, das man Kritikern und Politikern oft und zu Recht vorwirft:

Wenn man “World Of Warcraft” etwas vorwerfen kann, dann höchstens, dass es die Jugendlichen auf spielerische Weise mit den Grundgesetzen des Kapitalismus vertraut macht. Als “Charakter” gebietet der Spieler über ein Völkchen aus Menschen, Orks (siehe Foto) oder Elfen, die in erster Linie Holz hacken, Edelmetalle fördern und Häusle bauen, um mit diesen finanziellen Mitteln und Rohstoffen allmählich ihre Fertigkeiten zu steigern – darunter so brutale wie Schmiedekunst, Ingenieurskunst, Lederverarbeitung, Schneiderei, Inschriftenkunde oder Juwelenschleiferei. Gewalt oder Krieg finden hier, wenn überhaupt, auf einem ähnlichen Abstraktionsniveau statt wie bei Brettspielen im Stil von “Risiko” oder “Stratego”.

Paradigmatisch werden auch hier zwei unterschiedliche Spielegengre bzw. zwei Spiele verwechselt und vermischt — das Aufbau-/Strategiespiel Warcraft respektive das Online-Rollenspiel World of Warcraft. Durch diese Unkenntnis erhält der Beitrag für mich einen recht tendenziösen-polemischen Charakter, der wohl zeigen soll, dass man nicht auf Seiten der Mainstream-Medien steht. Aber leider ist das genauso unangebracht wie im Falle der Kritiker. Traurig!

Warum muss immer mit atemberaubender Unkenntnis brilliert werden? Es gibt genügend argumentative Angriffspunkte die Kritiker bloß zu stellen.

Rebloggeria: Amoklauf, Gewalt und die Killerspiele

Da in den Medien immer wieder die selben »Experten« vor die Kamera gezerrt werden bzw. jene es auch nicht lassen können in jedes ihnen vorgehaltene Mikrofon ihr »Expertenwissen« zum Verhältnis von Gewalt und Computerspielen zum Besten zu geben, verblogge ich nochmal kurz die bisherigen Ausführungen, die dazu auf hier auf YaBlo bisher erschienen sind:

Bruche mer nit, fott domet

Ich fordere ein Verbot aller Schützenvereine und das Verbot jeglichen privaten Schusswaffenbesitzes!

Und wehe es kommt mir nochmal einer von wegen Computerspielen …

Hamburch meets Kölle

Wir haben am Wochenende liebe Freunde aus Hamburg zu Besuch gehabt. Das Wetter hat leider nicht nicht so mitgespielt, sonst hätte man so einem Dorfbewohner ‘mal eine schöne große Stadt zeigen können. ;)

So erstreckte sich das Wochenende auf Shopping (ich sag ja: Dorfbewohner :D) und lecker Essen gehen. War aber sehr nett. Man sieht sich leider viel zu selten.

Illegale Downloads...

…haben Konsequenzen, wie man bei “The IT Crowd” erfahren kann. Die Serie über zwei Computernerds im Keller einer großen Firma dürfte hierzulande noch nicht sehr bekannt sein, ist aber, abgesehen vom manchmal etwas zu hysterischen Agieren der Departementchefin durchaus empfehlenswert. In der oben verlinkten Folge geht es übrigens darum, dass Moss, einer der beiden Helden durch ein kleines sprachliches Mißverständnis in einer Anzeige nicht bei einem Kochkurs landet, sondern von einem cellospielenden deutschen Kannibalen verspeist werden soll. Was würden die Engländer ohne uns nur machen…

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